Capoeira Köln - Events von Kulturinstitut KIAK e.V: Capoeirakurs mit Samba

Capoeira

Capoeira ist eine afro-brasilianische Kampfkunst und ein immaterielles Kulturerbe. Seit 2014 steht es auf der Liste der immateriellen Weltkulturgüter der UNESCO. So fördert die UNESCO den Schutz, die Dokumentation und die Erhaltung von Kulturformen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Die Kampfkunst, die eine Mischung aus Musik, Tanz und Kampf vereint, legt besonderen Wert auf Akrobatik, Fitness, Beweglichkeit, Wohlbefinden, Selbstbewusstsein und Teamgeist, aber auch die kulturelle Seite und ihre historische Entstehung werden unterrichtet. Durch die Vermittlung von Weisheiten aus dem Kampfsport fördert Capoeira die Resilienz und Achtsamkeit.

Historisch gesehen ist Capoeira mit der Sklaverei auf den Zuckerrohrplantagen und dem Widerstand der versklavten Menschen verbunden. Im Nordosten Brasiliens entwickelte sich vor Jahrhunderten, zunächst in den Gegenden, wo sich entflohene versklavte Menschen versteckten (den quilombos), die heutige Kampfkunst Capoeira. Die Wurzeln dieser Kampfkunst liegen vermutlich in traditionellen, afrikanischen Kriegstänzen und Ritualen, welche die Versklavten aus ihrer Heimat mitbrachten. Sie übten und verbesserten ihre Kampfpraktiken als Tanz getarnt. Waren Sklavenaufseher anwesend, wurden in der Muttersprache Lieder gesungen, geklatscht und getanzt. War man alleine, wurde Capoeira geübt.

Inhaltlich spielt sich Capoeira auf drei Ebenen ab: dem Kampf, der Musik
und der roda (port. „Kreis“). Die Kampftechniken selbst zeichnen sich durch extreme Flexibilität aus: Es gibt viele Drehtritte, eingesprungene Tritte und Akrobatik. Traditionell wird von den Teilnehmenden zu den Kämpfen Musik gespielt, diese folgt einem Rhythmus in verschiedenen Variationen. Dazu werden passende Lieder gesungen, die meistens auf portugiesischer Sprache sind.